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ausgabe 3 · sommer 2022                  ballonfahrt                                                  19













































                       Glück Ab Gut Land





                             „Eines meiner Freizeitbeschäftigungen: Erdferkel beim Ballonfahren“-
                                  von Reinhard Holy, Tiroler Seniorenbund-Obmann von Götzens



      Der Traum vom Fliegen faszinierte die Menschheit schon  dann im besten Fall gleichzeitig zur Landung direkt bereit
      immer. Seit die Brüder Montgolfier die fliegende Kugel ent- zu stehen. „Glück ab, gut Land“ - mit diesem Grußwort ver-
      warfen und die ersten Versuchskaninchen - in diesem Fall  abschieden die Erdferkel den Ballon, wenn sich dieser vom
      ein Hammel, eine Ente und ein Hahn - 1783 vor den Augen  Boden gegen Himmel bewegt.
      König Ludwigs XVI. nach dem Aufstieg wieder unbescha-        Nach  der  Landung,  wenn  der  Ballon  wieder  zusammen-
      det landeten, erfüllte sich für immer mehr Menschen der  gelegt  und mit dem  Korb im Anhänger  verstaut  wurde,
      Traum, mit einem Heißluftballon durch die Lüfte zu schwe- schließt  die Ballonfahrt  mit der  Ballonfahrertaufe, dem
      ben. In den Anfängen der Ballonfahrt fürchteten die Men- krönenden Abschluss. Bei der feierlichen Zeremonie knien
      schen, dass Lebewesen beim Aufstieg in große Höhen ersti- die Mitfahrer vor dem Piloten und lassen sich von ihm eine
      cken oder gar platzen könnten. Dies ist durch Hammel, Ente  kleine Haarsträhne anzünden, standesgemäß wird diese mit
      und Hahn widerlegt worden und so begann die Entwicklung  Sekt gelöscht. Anschließend überreicht der Pilot die Urkun-
      der Heißluftballonfahrt zu einer Sportart und einem frei- den und verkündet den jeweiligen Adelstitel des neuen Mit-
      zeitlichen Vergnügen. Die Ballonfahrer setzten den Himmel  gliedes der Ballonfahrerzunft mit der Aufforderung, diesen
      mit dem Meer gleich und da Schiffe in Flüssen, Seen und  Titel unbedingt auswendig zu lernen. Wird man von ande-
      Ozeanen fuhren, taten dies auch die Ballone am Himmel.  ren Ballonfahrern oder -piloten aufgefordert, seinen Adels-
      Der Heißluftballon fliegt nicht, er fährt. Sobald die korrekte  titel zu nennen und man erinnert sich nicht mehr daran, so
      Bezeichnung der Fortbewegung geklärt war, ging es an den  kann das mit einer Runde Taufwasser (Sekt) ausgeglichen
      Aufbau des Ballons. An dieser Stelle stolpert der Mitfahrer  werden.
      über den nächsten Begriff, nämlich über das Erdferkel. Der
      Pilot ist auf die Hilfe der Erdferkel angewiesen, sie packen  Euer Graf Reinhard, begeistert in alle Richtungen fotogra-
      tatkräftig beim Auf- und Abbau des Ballons an, verfolgen  fierender Luftritter hoch über den Tiroler Alpen von und zu
      mit dem Auto per Funk und auch auf Sicht den Ballon, um  Fulpmes.

                  Bei Interesse: Andy Nairz, Josef-Wilberger-Str. 10, 6020 Innsbruck, www.alpineballooning.at
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