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           Kräuterecke

           von Theresa Musch, zertifizierte Kräuterpädagogin


           Man mag noch nicht ganz an den Winter denken, jedoch ist
           es jetzt an der Zeit sich vorzubereiten, um auch in der kalten
           Jahreszeit von unseren heimischen Wild- und Heilpflanzen
           und  deren  Inhaltsstoffen  zu  profitieren.  Wichtig  ist  es  sie
           zum richtigen Zeitpunkt zu ernten und zu konservieren. Zu-
           erst werden die geernteten Pflanzenteile getrocknet um sie
           dann  weiter  zu  Tinkturen  (Pflanzenauszüge  mit  Alkohol),
           Teemischungen,  Oxymele  (Pflanzenauszüge  mit  Honig/Es-
           sig) und anderen Produkten zu verarbeiten. Beschäftigt man
           sich mit unserer Flora in Tirol merkt man schnell, dass vie-
           le Wildpflanzen bestens für Erkältungssymptome und zum
           Schutz vor Erkrankungen dienen. Eine fiebersenkende und
           schweißtreibende Wirkung erzielen Sie mit Dost (Origanum
           L.), Holunder (Sambucus L.) und Mädesüß (Filipendula Mill.).
           Bei  trockenem  Husten  verschaffen  Lindenblüten  (Tilia  L.),
           Königskerze  (Verbascum  L.),  Malve  (Malva  L.)  und  Spitz-
           wegerich  (Plantago  lanceolata  L.)  mit  ihren  Schleim-  und
           Gerbstoffen Linderung. Quendel (Thymus L.) und Salbei (Sal-
           via L.) wirken krampflösend, verflüssigen zähen Schleim und
           unterstützen somit auch bei starkem Husten. Der Sonnenhut
           (Echinacea Moench.) wirkt immunstärkend und schützt den
           Körper vor Erkrankungen. In der letzten Ausgabe startete die
           „Tiroler Seniorenbund – Teemischung“, welche Sie nun mit
           den oben genannten Kräutern beliebig erweitern können.
           Trocknen Sie dazu einfach die gesammelten Pflanzen Ihrer
           Wahl und geben Sie es zum getrockneten Holunder (letzte
           Ausgabe) in ein Schraubglas oder eine Dose. Meine Empfeh-
           lung für eine persönliche Teemischung ist zu gleichen Teilen
           Holunder mit Dost, Sonnenhut, Quendel und Spitzwegerich.















                                                                       Das Wissen über die Heilwirkungen der zahlreichen Pflan-
                                                                       zenvielfalt im Alpenraum ist seit Jahrhunderten bekannt und
                                                                       wurde von Generation zu Generation weitergegeben. Auch
                                                                       zahlreiche Studien der westlichen Medizin bestätigen viele
                                                                       dieser Wirkungen. Trotzdem möchte ich an dieser Stelle dar-
                                                                       auf hinweisen, dass die Nutzung von Hausmitteln und Kräu-
                                                                       tern eine Wirkung erzielen kann, keine ärztliche Behandlung
                                                                       ersetzt. Wenn Sie eine medikamentöse Behandlung erhalten,
                                                                       sprechen Sie vorab mit Ihren ÄrztInnen des Vertrauens um
                                                                       Wechselwirkungen zu vermeiden. Die Informationen beru-
                                                                       hen auf ausgewählten Quellen und eigenen Erfahrungen, es
                                                                       wird kein Heilversprechen gegeben. Sammeln Sie nur Pflan-
                                                                       zen, die Sie eindeutig identifizieren können!
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