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12  weihnachtszeit  ausgabe 6 · dezember 2022 / jänner 2023  ausgabe 6 · dezember 2022 / jänner 2023  weihnachtszeit     13





 Klosterarbeiten  Einfache Pralinen                                 Zutaten für 30 Pralinen


 Von Silvia Wimissinger                                             3 Stunden
      Weihnachten, Valentinstag, Geburtstage – es gibt unzähli-     Für die Pralinenmasse
      ge Gelegenheiten, zu denen man selbst gemachte Pralinen       ½ Vanilleschote
      verschenken  kann.  Das  Basisrezept  für  Pralinen  ist  viel   125 g Sahne
      einfacher, als man vielleicht denkt und kann beliebig abge-   1 Prise Salz
      wandelt werden. Die cremigen Bällchen sind Genuss pur!        250 g Schokolade
                                                                    (Vollmilch-, Zartbitter-
      Tipps: Das Schmelzen der Schokolade nennt man Temperieren.    oder weiße Schokolade)
      Dadurch bekommen die Pralinen am Ende keinen Grauschleier,    Im Anschluss Pralinen
      sondern den perfekten Glanz. Allerdings darf die Schokolade   formen.
      beim  Temperieren  nicht  wärmer  als  45  Grad  werden.      Für die Deko
      Verwendet beim Schmelzen am besten ein Thermometer. Die       150 g Schokolade
      fertige  Ganache  ist  unheimlich  lecker  und  kann  auch  als   20 g Backkakao
      Füllung für eine Torte oder Biskuitroulade verwendet werden.


                   Aus dem Buch von Annalena Ganner / Alles selbst gemacht! / ISBN: 978-88-6839-631-2 / 25,00 Euro

 Sie gehören zu den anmutigsten Kleinerzeugnissen der Ba- Die Vielfalt der in der Klosterarbeit verwendeten Techniken
 rockzeit. Von den Sammlern geschätzt sind sie bei großem  ist unüberschaubar – dem Einfallsreichtum und der Phanta-
 Publikum sehr beliebt. Klosterarbeiten wurden früher aus- sie sind kaum Grenzen gesetzt. Auch die Palette der verschie-  Brauchtum im Advent und zu Weihnachten
 schließlich in Klöstern angefertigt und sind sehr zeitaufrei- denen Arbeiten ist sehr groß: Vom Fatschenkindl, Bildtafeln,
 bende Feinarbeiten mit Gold- und Silberdraht, Goldbouillons,  Kastenbildern, Weihnachtsschmuck und vieles mehr.
 Perlen und Pailletten, Edelsteinen, Wachspapier und Stickfä-  Keine Zeit im Jahr ist so von Brauchtum geprägt, wie die
 den, Brokat, Samt und Seide. Man kann sie auch als Gedulds-  Zeit rund um das Weihnachtsfest. Die Tage sind kurz und
 arbeiten bezeichnen.  die Nächte sind lang und man nimmt sich gerne Zeit für
      besinnliche  und heitere Stunden  im  Kreise  der  Liebsten.
      Der Adventkranz ist wohl das bekannteste Symbol für den
      Advent, im Gegensatz zu anderen Bräuchen in Tirol sehr
      jung.  Ein  besonderer  Brauch  im  Advent  ist  das  „Anklöp-
      feln“, welches besonders im Unterland große Tradition hat.
      Eine Gruppe von Sängern zieht an den drei Donnerstagen
      vor Weihnachten (Klöpflnächte), als Hirten verkleidet von
      Haus zu Haus. In Osttirol und im Oberland findet man hin-
      gegen den Brauch der „Herbergsuche“ bzw. des „Frauentra-
      gens“. Dabei wird  ein Marienbild  bzw. eine Marienstaute
      von Haus zu Haus getragen und bleibt dort eine Nacht und
      einen Tag, bevor sie wieder weiterwandert. Großer Beliebt-
      heit in der Adventzeit erfreuen sich wieder die feierlichen
      „Rorateämter“ in unseren Kirchen, welche meistens in den
      frühen Morgenstunden gefeiert werden. Ein relativ neuer,
      aber beliebter Brauch an Weihnachten ist, dass man sich das
      Friedenslicht ins Haus oder in die Wohnung holt. Eine Krip-
      pe steht nahezu in jedem Haus und gehört einfach dazu. In
 Das Fatschenkindl ist ein Andachtsbild oder auch ein   vielen Stuben Tirols findet man aber besonders schöne und
 Gebildvotiv des Jesuskindes, das vor allem in Süddeutschland   große  Weihnachtskrippen, welche  bereits  seit  Generatio-
 und Österreich verbreitet war. Die mit Bändern „gefatschten“   nen in Familienbesitz sind und weitervererbt werden. Nicht
 Bildnisse bestehen zumeist aus Wachs.  wegzudenken  ist  die  feierliche  Messfeier  (Christmette)  in
      der Heiligen Nacht, die besonders festlich gestaltet ist. In
 Die Begeisterung für diese herrliche Handarbeit erfasste Sil-  vielen Orten findet vor oder nach der Mette auch das „Turm-
 via Wimpissinger vor 12 Jahren. Seither lässt sie die Begeiste-  blasen“ statt, wo einige Musikanten das wohl bekanntes-
 rung für dieses Kunsthandwerk nicht mehr los.  te Weihnachtslied der Welt spielen – „Stille Nacht, Heilige
 Kontakt: Silvia Wimpissinger   Nacht“. Nicht wegzudenken im Weihnachtsbrauchtum sind
 aus Ried im Zillertal, Tel.: 0664 - 73962989  die Sternsinger, welche ebenfalls von Haus zu Haus ziehen.
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