Page 8 - horizonte_sommer_2023
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8                                       aktuelles                                 ausgabe 3 · sommer 2023                                     ausgabe 3 · sommer 2023                      aktuelles                                               9





                                                                                                                                             Schutzstatus des Wolfes muss

              Tiroler Badeseen mit ausge-                                                                                                         in der EU gesenkt werden

                zeichneter Wasserqualität                                                                                                  In Tirol liegen zurzeit mehrere aktive Abschussverordnun-

           In den Sommermonaten zieht es viele Tirolerinnen und Tiro-                                                                      gen vor, welche auf das Ergebnis unzureichender Großraub-
           ler zu einem der vielen Badeseen in ganz Tirol. Insgesamt                                                                       tier-Regelungsmöglichkeiten  auf  europäischer  Ebene  zu-
           gibt es in unserem Land etwa 600 Seen, Weiher und Teiche.                                                                       rückzuführen  sind.  Tirol  verfügt  über  eine  wertvolle,  aber
           Mehr als 80 Prozent liegen oberhalb der Waldgrenze und gel-                                                                     sensible Almwirtschaft, welche von Bären und Wölfen zer-
           ten somit als Hochgebirgsbiotope. Einige Seen werden in der                                                                     stört werden könnte. Das kann und darf nicht im Sinne einer
           warmen Jahreszeit als Badegewässer genutzt. 35 Badeseen,                                                                        zeitgemäßen Politik sein, in der Regionalität an sich, die re-
           vom  Achensee  über  den  Piburger  See,  den  Tristacher  See                                                                  gionale Lebensmittelproduktion und der Schutz der Ökologie
           oder den Haldensee im Tannheimertal, werden regelmäßig                                                                          im Zentrum stehen. „Das Land Tirol hat dazu am 1. April eine
           auf ihre Wasserqualität genau geprüft. In den vergangenen                                                                       geltende  Rechtsgrundlage  bzw.  Notmaßnahme  zum  Schutz
           Jahren erzielten diese 35 Seen, welche seit 1992 regelmäßig                                                                     der Alm- und Landwirtschaftsökologie geschaffen“, so Lan-
           untersucht werden, immer Bestnoten und somit steht einer                                                                        deshauptmann Anton Mattle. „Ein großes Ziel muss es aber
           schönen Badesaison 2023 nichts mehr im Wege. Aktuelle Da-                                                                       weiterhin sein, eine Senkung des Schutzstatus des Wolfes in
           ten zur Wasserqualität der Badegewässer findet man unter                                                                        der  sogenannten  FFH-Richtlinie  zu  erreichen.  Ein  Zusam-
           www.tirol.gv.at/badegewässer.                                                                                                   menleben zwischen Großraubtieren und der Almwirtschaft
                                                                                                                                           wie wir sie kennen, wird so nicht möglich sein“, betont Lan-
                                                                                                                                           desobfrau Patrizia Zoller-Frischauf.

                                                                         Land investiert in Trinkwasserver-

                                                                       sorgung und Abwasserinfrastruktur


                                                                       Mehr als 27 Millionen Euro investieren die Tiroler Gemein-                                              Landestreffen 2023
                                                                       den im heurigen Jahr mit Unterstützung des Landes in die
                                                                       Sicherung der Trinkwasserversorgung sowie die Reinigung                                    60 Jahre Tiroler Seniorenbund
                                                                       des Abwassers. Insgesamt werden 99 Maßnahmen mit ins-
                                                                       gesamt  7,5  Millionen  Euro  gefördert.  Damit  will  das  Land
                                                                       das hohe Niveau in der Trinkwasserversorgung und Abwas-
                                                                       serreinigung weiter ausbauen. Zudem gibt es bei einem Be-
                                                                       standsnetz von 6.400 Kilometern Trinkwasserleitungen und
                                                                       einem Kanalnetz von 8.500 Kilometern immer etwas zu tun.
                                                                       Außerdem unterstützt das Land auch Kläranlagen auf alpi-
                                                                       nen Schutzhütten. In Tirol gibt es insgesamt 53 Kläranlagen
                                                                       der Abwässerverbände und Gemeinden, welche jährlich 125
                                                                       Millionen Kubikmeter Abwasser reinigen.



              Fahrverbote für Ausweichverkehr an verkehrsintensiven Tagen

           Auch in diesem Sommer setzt das Land Tirol auf die bewährten Fahrverbote auf diversen Seitenstraßen neben den Hauptver-
           kehrsrouten. Für die Verkehrsteilnehmer heißt dies, dass auch bei einem Stau oder stockenden Kolonnen das Abfahren von
           den Hauptverkehrsrouten auf das „niederrangige Straßennetz“ verboten ist, außer es handelt sich um Ziel-, Anrainer-, oder
           Quellverkehr. Basierend auf Erfahrungen der vergangenen Jahre, wurden dafür wieder besonders stark betroffene Strecken
           im Großraum Innsbruck, sowie in den Bezirken Reutte und Kufstein evaluiert und Maßnahmen verordnet. In den Sommer-                      Unser diesjähriges Landestreffen findet am 1. Juli in Axams statt. Beginn der Feierlichkeiten ist um 10:00 Uhr
           ferien gelten diese an den Wochenenden, von Samstag, 8. Juli bis einschließlich Sonntag, 10. September. Diese Verkehrsbe-               im Festzelt, welches sich beim Freizeitzentrum befindet. Nach den Grußworten von Bürgermeister Thomas
           schränkungen gelten jeweils an Samstagen, Sonntagen und am 15. August, dem Maria Himmelfahrtstag, in der Zeit von 7                     Suitner und LO Patrizia Zoller-Frischauf findet ein kurzer Wortgottesdienst statt. Im Anschluss sind alle
           bis 19 Uhr. Bei Bedarf werden zusätzlich auch Dosierampeln eingesetzt. Im Bezirk Reutte trat die entsprechende Verordnung               Mitglieder zu einem gemeinsamen Mittagessen eingeladen. Nachmittags erhalten alle Mitglieder nach Vor-
           des Landes bereits Ende April in Kraft. Hintergrund der Fahrverbote ist, dass viele dem Stau auf den Hauptverkehrsrouten                lage der Mitgliederkarte eine ermäßigte Berg- u. Talfahrt in die Axamer Lizum (€ 10,-) und einen ermäßigten
           ausweichen und oftmals kleine Gemeindestraßen oder Ortsdurchfahrten nutzen, was zu verstopften Straßen in den Ortschaf-                 Eintrittspreis ins Museum Stift Stams (€ 5,-). Aus organisatorischen Gründen bitten wir um Anmeldung!
           ten führt. „Diese Maßnahmen haben sich in Tirol seit 2019 bewährt, ob im Sommer oder im Winter. Allein im vergangenen
           Sommer wurden 73.000 Fahrzeuge zurückgewiesen“, so Landeshauptmann Anton Mattle.
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