Page 9 - horizonte_april_final
P. 9
8 aktuelles ausgabe 2 · frühjahr 2022 ausgabe 2 · frühjahr 2022 aktuelles 9
Der Tiroler Seniorenbund – eine lebendige Gemeinschaft
Reden wir offen mit unseren Enkeln über den Krieg!
1 2 3 Es geht wieder richtig los beim
keinen Sinn und kann sich sogar negativ auswirken. Tiroler Seniorenbund. Nach
Im Gegensatz dazu kann ein offener Umgang mit der Si- der coronabedingten Pause
tuation Schaden abwenden. Hier sind wir Großeltern und kann man von einer wahren
unser Einfühlungsvermögen gefragt. Auch meine Oma „Auferstehung“ sprechen. Un-
hat mir damals durch ihre sanften und klaren Worte viel sere vielen Ortsgruppen leis-
© Bubu Dujmic Angst genommen. Reden wir offen, ehrlich und ruhig mit ten Großartiges und sind das
unseren Enkelkindern. Lassen wir sie ihre eigenen Fragen
Fundament des Tiroler Senio-
stellen und fragen wir sie, wie sie sich fühlen, denn Kinder renbundes. Über 1.000 ehren-
haben oft ganz andere Gedanken und Ängste als Erwach- amtliche Funktionärinnen und
sene. Gemeinsam nach Antworten zu suchen ist sicherer, Funktionäre sind in unserer
als Kinder und Jugendliche schockierenden Bildern und Gemeinschaft tätig. Unsere Be-
Falschmeldungen in sozialen Netzen zu überlassen. So zirksobfrauen und Bezirksob-
können wir unseren Kindern und Enkeln auch in dieser männer sind dabei ein starkes
Der Krieg in der Ukraine weckt Erinnerungen an Zeiten, schweren Zeit zur Seite stehen. Bindeglied zwischen den flei-
die wir in Europa für längst vergangen gehalten haben. 4 5 6 ßigen Ortsgruppen und der
Unser Mitgefühl und unsere Gedanken sind bei den Men- Trotz allem ist es oft nicht leicht, die richtigen Worte zu Landesorganisation. In dieser
schen. Als Jahrgang 1940 gehören Sirenengeheul und das finden. „Rat auf Draht“ bietet Eltern und Großeltern im Ausgabe wollen wir ihnen ein
Verstecken im Luftschutzbunker zu meinen ersten Kind- Netz unter www.elternseite.at Unterstützung. Für belaste- besonderes DANKE ausspre-
heitserinnerungen. Ich weiß noch, wie verängstigt und te Kinder und Jugendliche steht die „Rat-auf-Draht-Hot- chen. Ihre geleistete Arbeit er-
unsicher ich war.
line“ unter 147 rund um die Uhr zur Verfügung, kostenlos folgt ehrenamtlich und sie leos-
und anonym. ten einen wesentlichen Beitrag
Wir hatten damals Angst, weil wir zu wenig über den innerhalb des Seniorenbundes.
Krieg wussten. Unsere Enkel haben heute Angst, weil sie Gerne möchten wir euch un-
zu viel darüber erfahren und all die Bilder und Nachrich- sere Bezirksobfrauen und Ob-
ten nicht einordnen können. Außerdem spüren Kinder die männer vorstellen:
Sorge ihrer Eltern und Großeltern. Darum hat Schweigen Ingrid Korosec,
Seniorenbund-Präsidentin
7 8 9
„Helfi kommt zu Besuch“ – 1 Josef Raich, Landeck
Erste Hilfe Sensibilisierung in der 4. Klasse Volksschule 2 Erwin Ortner, Schwaz
3 Johann Brandstätter, Kitzbühel
4 Josef Told, Lienz
Auf Initiative des Tiroler Seniorenbundes wird es zukünf- 5 Klara Neurauter, Innsbruck
tig im Rahmen des Fahrradführerscheines in der 4. Klasse 6 Brigitte Flür, Imst
Volksschule eine zweistündige Einführung (Grundsätze) 7 Rainer Hroch, Innsbruck-Land
zum Thema Erste Hilfe geben. Diese Schulung wird im Rah- 8 Monika Kronspieß, Reutte
men des üblichen Unterrichts durchgeführt und durch ein 9 Otto Hauser, Kufstein
professionelles bzw. geschultes Personal (Rotes Kreuz) er-
gänzt werden. „Es ist wichtig, dass unsere Enkel und Uren-
kel bereits im Kindesalter mit der Thematik der Ersten Hilfe Tirol setzt starkes Zeichen für die Ukraine
vertraut werden. Im Rahmen der Fahrradprüfung ist dies ein
optimaler Einstieg. Mit der abgeschlossenen und absolvier- Drei Samstage im März standen ganz im Zeichen der Soli- über 100 Tonnen gespendet. Dabei standen an diesen drei
ten Radfahrprüfung können Kinder nämlich auch alleine, darität. Das Land Tirol und der Landesfeuerwehrverband Samstagen tausende freiwillige Helferinnen und Helfer zur
ohne Begleitung, am öffentlichen Verkehr teilnehmen“, so organisierten eine Sammelaktion für Ukraine-Flüchtlinge. Verfügung, darunter auch viele Mitglieder des Tiroler Seni-
Landesobfrau Zoller - Frischauf. Mit dem „Helfi-Programm“ Sachspenden wie etwa Hygieneartikel, Schlafsäcke und De- orenbundes. Ein großer Teil der Sachspenden wurde bereits
und dem zweistündigen Besuch eines Rettungswagens soll cken oder auch Bettwäsche wurden bei 337 örtlichen Feuer- nach Wien geliefert und von dort in die Ukraine transpor-
ihnen nähergebracht werden, was bei diversen Notfällen zu wehren gesammelt. Die Spenden- und Hilfsbereitschaft war tiert. Ein Teil bleibt auch in Tirol und steht den ankommen-
beachten oder befolgen ist. enorm. Es wurden rund 1.200 Paletten an Hilfsgütern mit den Flüchtlingen zur Verfügung.