Am 5. Mai besuchten wir das Schloss Ambras und wurden von zwei Kulturvermittlerinnen in die Geschichte des Schlosses eingeführt. Seine heutige Form erhielt es unter Ferdinand II. Dieser war in erster Ehe mit der Augsburger Bürgerstochter Philippine Welser verheiratet. Eine Besonderheit ist ihr Bad, das vor mehr als 400 Jahren eine absolute Neuheit war. Ebenso stammen von ihr Kochbücher und der angelegte Kräutergarten. Im Restaurant Ferdinand haben wir das Mittagessen eingenommen und das Kräuterschaumsüppchen à la Philippine Welser hat ausgezeichnet geschmeckt.
Ferdinand II. wollte mit seiner Sammlung aus allen Wissensgebieten das gesamte Universum veranschaulichen. Ambras ist das erste Museum der Welt, weil er dafür einen eigenen Bau errichten ließ. Durch seine testamentarische Verfügung ist seine Sammlung bis heute die Kunst- und Wunderkammer.
Ebenso beeindruckend sind auch die Rüstkammern mit Prachtrüstungen und seltenen Turnierharnischen aus der Zeit von Kaiser Maximilian I.
Der Spanische Saal zählt zu den bedeutendsten freistehenden Saalbauten der Renaissance. Den 43 Meter langen Saal zieren 27 ganzfigurige Porträts der Tiroler Landesfürsten bis Margarethe Maultasch bis hin zu den Habsburgern. Die Konzertreihe „Alter Musik“ hat in diesem Saal einen besonderen Rahmen.
Das Wetter war angenehm und wir haben den Park noch genossen. Die Führungen gaben einen Überblick über Schloss Ambras, das sicher öfter einen Besuch verdient.