20. April 2023 – Hallein mit Keltenmuseum

Am 20. April 2023 fuhren wir nach Hallein, der zweitgrößten Stadt Salzburgs. Mit Brigitte Winkler und Mag. Benjamin Huber begannen wir mit der Führung im Keltenmuseum, das europäischen Rang hat. Es geht um das Salz vom Dürrnberg, das vor 2500 Jahren dort von den Kelten gewonnen wurde. Da Salz konserviert, sind noch aussagekräftige Exponate erhalten, ebenso interessant sind die gefundenen Gräber mit Skeletten und Grabbeigaben, deren Herkunft von überregionalem Handel zeugt. Das Paradestück der Exponate ist die bekannte „Schnabelkanne“, deren besondere Verarbeitung und Ausführung auf unterschiedliche Einflüsse verweist.

Unter den Fürsterzbischöfen von Salzburg wurde die Salzgewinnung wieder aufgenommen und in Hallein ein Verwaltungsgebäude errichtet, das unter Bischof Sigismund von Schrattenbach um die Fürstenzimmer erweitert wurde. Die Räume weisen eine Bemalung mit den Arbeiten zur Salzgewinnung auf.

Nach der Mittagspause im Restaurant Bella Palma ging es am Nachmittag mit einer Führung durch die Stadt weiter. Vom Pfannhauserplatz vor dem Keltenmuseum sieht man zur Alten Saline, die 1989 geschlossen wurde und nunmehr ein Kulturzentrum ist. Wir gehen weiter und kommen an einem alten gut erhaltenen Haus vorbei, das „Vil Glik“ wünscht. Über einige Stufen kommen wir in die Oberstadt und schauen noch auf die Grenzmauern einer Sudpfanne, die früher über den ganzen Ort verteilt waren. Nachdem im Winter kein Salz gewonnen werden konnte, gab es einige andere Tätigkeiten, mit denen die Halleiner ihr Auskommen finden konnten. Bekannt ist dabei die Holzbearbeitung, wo nach Vorlagen Spielzeug und anderes gemacht wurde. Die Firma Oedl ist seit 250 Jahren am selben Ort, wir haben uns dort noch über ein nach altem Vorbild gefertigtes „Halleiner Orschpfeiferl“ amüsiert. Auch das Färberwesen war ein wichtiger Wirtschaftszweig und das Halleiner Blau der Strümpfe war landauf landab bekannt und hatte den Spottnamen „Soachstrimpf“. Wir kommen weiter zum Kornsteinplatz, wo noch der alte Stein, auf dem die Marktfahne aufgestellt wurde als auch ein Kornscheffel vorhanden sind. Der Rathausplatz beeindruckt mit dem Rathaus „Was hier geschieht, jeden gehts an, Gemeinsinn helfe mit daran“ und weiteren markanten Häusern und besonderen Sprüchen. Das Gewölbe der  Stadtpfarrkirche im klassizistischen Stil hat einen Brand überstanden, dem der Turm zum Opfer fiel, der 1965 in Sichtbeton errichtet wurde. Die Orgel wurde vom Komponisten und Organisten Franz Xaver Gruber gespielt und am Pfarrplatz befindet sich auch sein Grab. Vorbei am alten Badhaus erreichen wir den Bayrhamerplatz mit dem „Zeiserlbrunnen“ und beschließen unseren Ausflug in Hallein.