Am 16. April 2025 fuhren wir nach Götzens, wo uns schon Günther Reinalter vom Krippenverein erwartete und uns zuerst über Götzens und seine „Baumeisterfamilien“ erzählte, auf die 130 Kirchen in der näheren und weiteren Umgebung zurückgehen. Die Kirche ist auch Gedenkstätte für den seligen Märtyrer-Pfarrer Otto Neururer. Die Fastenkrippe entstand um 1800, stellt in 35 Szenen mit 250 Figuren das österliche Geschehen um Jesus Christus dar und ist seit 1912 im Besitz der Pfarre Götzens.
Weiter ging es nach Oberperfuss, wo wir uns im M1 ausgezeichnet stärken konnten. Danach trafen wir vor dem Peter-Anich-Haus Bürgermeisterin Johanna Obojes-Rubatscher zu einer Führung. Auf besondere Weise brachte sie uns die Entwicklung des Bauernbuben Peter Anich nahe, der als Hirte vom Sternenhimmel beeindruckt war. Seine Wissbegierigkeit ließ ihn ein Jahr lang drei Stunden zur Sonntagsschule nach Innsbruck gehen. Seine Begabung und erhaltene Förderung führte ihn zum Vermessungswesen und zur Erstellung des 1774 veröffentlichten Atlas Tyrolensis, der zu den genauesten Karten der damaligen Zeit zählt. Er ist auch für Sonnenuhren und Globen bekannt. Sein Gehilfe Blasius Hueber führte sein Werk nach seinem frühen Tod fort.
Noch einmal bedanken wir uns ganz herzlich bei Günther Reinalter und Bürgermeisterin Johann Obojes-Rubatscher für die Führungen, die uns einen Schatz Tirols und eine besondere Persönlichkeit nahe gebracht haben.